Der Tag, an dem ich wusste, wie es geht.
Ich habe ständig etwas verändert. Themes gewechselt. Die Navigation geändert. Bilder ausgetauscht. Ich war nie zufrieden. Auch nicht mit dem Divi Builder, der mir viel mehr Freiheiten bot.
Was war das Problem?
Ich hatte keinen Plan.
Erst nach meinem Webdesignkurs wusste ich, wie eine gute Website auszusehen hat.
Bevor du dir also eine schlechte Website zusammenbastelst, ließ diesen Artikel. Damit du die größten Fehler von Beginn an vermeidest.
„Wie heißt deine Website?“
„Wie nochmal?“
Um diese Situation zu vermeiden, wähle einen kurzen Domainnamen. Sie sind rasch und unkompliziert zu tippen. Google schreibt dazu: Less is more.
Weiter.
Gute Domainnamen sind einprägsam und prägnant. Noch viel wichtiger. Sie sind einfach. Ungewöhnliche und komplizierte Namen laufen Gefahr, falsch geschrieben zu werden.
Du möchtest eine Marke entwickeln. Dann finde einen Namen dafür.
Ein Tipp.
Verfang dich nicht in der Namensfindung. Es ist nicht perfekt, aber gut? Dann passt es. Nimm lieber einen guten Namen, um drumherum ein großartiges Business und eine einzigartige Marke aufzubauen. Anstatt Wochen lang am Namen zu feilen.
Außerdem.
Vermeide Punkte, Bindestriche, Zahlen, Umlaute und Rechtschreibfehler. Nutze keine Wörter, die gleich ausgesprochen, aber unterschiedlich geschrieben werden (Bsp. too, two). Verwende keine anderen Markennamen.
Wie gehst du vor?
Willst du dein Produkt oder Service international anbieten, werde kreativ und finde einen Domain Namen mit .com. Du möchtest selbst zur Marke werden, dann nutze deinen Namen in der Domain.
Tipp
Bist du nicht in Deutschland registriert, kannst du keine Domain mit .de haben.
Du suchst und suchst. Es ist nicht im Bett. Nicht auf dem Sofa. Auch nicht unter deinen Klamottenhaufen vor dem Kleiderschrank. Du rennst wild von einem Zimmer in das nächste. Gestresst und genervt sprintest du ohne Handy zum Bahnhof. Sonst fährt dein Zug ohne dich.
Genauso geht es Website-Besuchern auf einer schlechten Website. Fühlen sie sich überfordert oder finden sich nicht zurecht, verschwinden sie genervt und surfen weiter auf der Welle deiner Konkurrenz.
Schlecht für dich.
Eine Website, die keine Struktur hat, unübersichtlich ist, einen Besucher verwirrt und ihn mit einem Knoten im Kopf zurücklässt, wird schnell auf die hinteren Google Plätze verbannt.
Warum?
Weil die Absprungrate zu hoch ist.
Google sieht das und bewertet deine Website schlechter.
Du brauchst eine logische Struktur und ein Website Aufbau, der deinen Besucher elegant, fehlerfrei und erlebnisreich führt. Es sollte wie ein angeleiteter Stadtspaziergang durch die Stadt der Liebe sein.
Nach der Führung weiß dein Besucher, was du zu bieten hast, welche Vorteile und Nutzen dein Produkt oder Service ihm bringt und wo er zum Bezahlen hingehen muss.
Noch ein Punkt.
Eine schlechte Website wirkt unprofessionell. Also, räum auf und strukturiere deine Inhalte.
Der Header zählt. Das, was ohne zu scrollen zu sehen ist, entscheidet über gehen oder bleiben. Ein erster positiver Eindruck führt dazu, dass jemand sich umschaut und auch kleine Fehler oder Unstimmigkeiten verzeiht.
Wie sorgst du für einen guten Eindruck?
Mit einem starken Header.
Hier hast du die Chance above-the-fold dem Besucher zu sagen, was es bei dir zu holen gibt und was er davon hat. Wie ein Cafébesitzer, der seine Gäste persönlich begrüßt, einen Espresso spendiert und den zuckerfreien Karottenkuchen empfiehlt, lieferst du deinen Besuchern von Beginn an Qualität, Empathie und die essenziellen Informationen.
Link auf gelbem Hintergrund. Daneben eine blaue Box mit pinker Schrift. Viele quadratische Bilder darunter.
Ist das Design?
Nein.
Design ist funktional. Design strukturiert. Design kreiert ein bestimmtes look’n’feel.
Wie du deine Website gestaltest, hängt davon ab, wen du ansprechen möchtest und wie du wirken willst. Das entscheidet über Farben, Schriften, Formelemente und Bilderauswahl.
Eine gute Website serviert die Inhalte in Häppchen und priorisiert. Das Wichtigste wird auch entsprechend auffällig dargestellt, sodass das Auge das zuerst wahrnimmt. Andere sekundäre Informationen dürfen kleiner sein. So baust du eine Hierarchie auf und erleichterst dem Auge, sich zu orientieren.
Auch gute Lesbarkeit gehört zu einer guten Website. Weißer Text auf hellem Hintergrund oder zu kleine Schrift mit eng stehenden Buchstaben sind schlecht lesbar. Achte daher auf ausreichend Kontrast.
Tipp
Nimm maximal 3 Schriftarten. Nicht mehr. Finde eine Grundfarbe und Farbharmonien mit Kontrast. Bei den Bildern fragst du dich, ob es relevant, interessant und ansprechend ist.
Animationen liegen im Trend. Muss wirklich jedes Bild und jeder Text einfliegen?
Nein.
Animationen erhöhen die Nutzererfahrung (User Experience) oder machen aus einer Website ein Spielcasino und lenken ab. Daher wähle Animationen bewusst.
Animationen, die zum positiven Erlebnis beitragen, sind Ladeanimationen, die dir zeigen, dass die Website lädt oder wie weit du im Text fortgeschritten bist. Animierte Daten, Zahlen und Fakten machen aus trockenen Daten einen Fun Faktor. Hover Animation werden erwartet und zeigen, dass etwas anklickbar ist.
Viele Worte. Nichts gesagt. Du schalltest ab, weil es dich langweilt.
So ist es bei Website Texten auch, die schlecht geschrieben sind. Mal eben schnell hingeklatscht, wird schon passen.
Fehlgeschlagen.
Miserable Texte, die ein Thema aufblähen, monoton klingen, komplizierte Sätze nutzen, um den Expertenstatus zu zelebrieren, gehören in eine dunkle Schublade, die keiner aufkriegt, weil sie klemmt.
Und ein langer Textblock unterhalb des Headers verscheucht selbst einen Blinden.
Wie machst du es besser?
Auf deiner Homepage und anderen Übersichtsseiten hast du kurze, knackige Texte, die das wichtigste vermitteln. Zusammen mit Icons, Bildern oder anderen Grafiken erzählen sie von deinen Produkten und Vorteilen.
Auf anderen Seiten (Bsp. Über-Mich, Landing Pages, Blog) kannst du auch längere gute Texte, die binden, verständlich geschrieben sind, in den Bann ziehen, die Vorstellungskraft stimulieren und die nicht langweilen, verwenden.
Wohl überlegte Texte und achtsame Wortwahl wirkt. Es macht etwas mit deiner Zielgruppe. Sie schmunzeln. Sie fühlen sich angesprochen. Sie docken an. Wie ein Raumschiff an die Mondfähre.
Tipp
Nimm dir die Zeit für deine Texte. Sie sind das Kernstück deiner Website.
Es lädt und lädt. Du gehst auf Toilette, kommst zurück und es lädt immer noch. In solch einer Situation hilft auch keine Preloader Animation, die dir die Wartezeit versüßen soll.
Zack!
Du hast kein Bock mehr und bist weg. Dann schaust du dir eben die nächste Website an.
Die Menschheit hat sich an Webseiten gewöhnt, die unter zwei Sekunden laden. Da Google seinen Nutzern das beste Ergebnis liefern möchte, bewertet der Algorithmus eine schnelle Website besser als die langsamen Schnecken unter den Webseiten.
Schnelligkeit ist enorm wichtig.
Warum?
Weil keiner warten möchte. Auch nicht, wenn deine Website der Berghain-Club unter den Websites ist. Auf eine Website zu warten ist genauso nervig wie 10 Leute an der Käsetheken vor sich zu haben. Nur um zu erfahren, dass es deine Lieblingssorte nicht gibt.
Wie wirst du die Speedy-Gonzales-Website?
Wenn du eine Wordpresse Seite hast, kannst du diese schneller machen. Ohne dein Zutun ist deine Wordpress Website in Googles Augen sehr wahrscheinlich langsam und wird als schlechte Website kategorisiert.
Mach den Test.
Nutze das Lighthouse Tool und check die Performance deiner eigenen Website und deiner Lieblingsseiten.
Codierst du deine Website selbst bzw. lässt sie codieren, hast du die volle Kontrolle. Eine statische Website ist von Beginn an schneller als eine dynamische Website, die mit einem Content Management System wie Wordpress gebaut wurde.
Bist du nur eine Kopie oder brillierst du mit einem einzigartigen Angebot? Bist du ein weiteres Sushi Standardrestaurants in der Kölner Innenstadt oder bietest du veganes Sushi an?
Du brauchst ein Alleinstellungsmerkmal (Unique Value Proposition). Bist du besonders schnell, besonders günstig oder exklusiv? Was machst du besser bzw. anders? Hast du einen innovativen Ansatz? Was zeichnet dich und dein Business aus? Wie hebst du dich von dem Rest ab?
Auch an anderen Stellen kannst du Individualität und Persönlichkeit zeigen.
Wie?
Feile an deiner Sprache.
Entwickele einen eigenen Ton. Nutze nicht die Worte, die alle verwenden. Schreibe so wie du sprichst und zielgruppenorientiert.
Hier ist die Formel: Gib Google, was es will.
Was ist das?
Das beste Ergebnis zu einer bestimmten Suchanfrage.
Hat Sinn.
Auch Google brauch Kunden. So schafft es Google Nummer 1 der Suchmaschinen zu bleiben. Wenn du versuchst, den Algorithmus auszutricksen, rächt sich Google. Deine Website verschwindet im Nirwana und gesellt sich zu einer anderen schlechten Website. Adious, amigo!
Wie machst du es richtig?
Denke an den Nutzer. Damit stellst du auch die Maschine zufrieden.
Verfasse hochqualitative Texte, die den Suchenden da draußen einen Mehrwert geben. Nutze Media wie Bilder, Videos, Tabellen, Grafiken etc. Fülle deine Meta Tags aus. Nutze Structured Data. Liefere eine sicherere, schnelle und strukturierte Website, die auf jedem Endgerät bedienbar ist.
Recherchiere Keywords und arbeite diese in deine Headings, Texte und Meta Tags (Title Tag, Meta Descripition) ein. Ohne den Lesefluss zu stören. Keywordstuffing ist ein No-Go.
Stockfotos sind eine tolle Sache. Aber wähle weise. Besonders bei kostenlosen Bildern. Am Besten du änderst sie, sodass sie sich besser in dein Webdesign einfügen. Es besteht auch die Gefahr, dass andere das gleiche Bild benutzen. Das macht einen schlechten Eindruck.
Die Alternative.
Mache die Bilder selbst. Mit professioneller Unterstützung. Mal eben schnell ein Bild auf dem Sessel gemacht, reicht nicht aus. Sie verfehlen oft ihre Wirkung. Daher ist mein Rat: Engagiere einen Fotografen.
Klar. Es geht auch ohne Blog.
Aber mit einem Blog hast du die Chance, weitere Inhalte mit Mehrwert für deine Zielgruppe zu liefern. Du kannst mit diesen Inhalten ranken. Die Menschen finden dich zu verschiedenen Suchanfragen. So stoßen sie ständig auf dich in ihrer Customer Journey.
Du baust Vertrauen auf.
Sie werden kaufen. Weil du ihnen mit deinen Inhalten geholfen und sie überzeugt hast.
In vielen Lebensbereichen unserer Gesellschaft verabschieden wir uns von Diversität. Nur nicht bei den Screen Sizes der Endgeräte, die unseren Alltag bestimmen. Ignorierst du das, verlierst du potenzielle Kunden und Fans.
Deine Website muss auf jedem mobilen Gerät gut aussehen. Du weißt selbst, wie viele Menschen inzwischen in der Bahn das Smartphone in der Hand halten. Ist deine Website nicht lesbar auf diesen Geräten, verschenkst du Potenzial.
Du möchtest deine Website selbst über das Smartphone besuchen, oder?
Eine gute Website kennzeichnet sich durch eine sichere (verschlüsselte) Kommunikation zwischen Server und Browser aus. Ob deine Website verschlüsselt kommuniziert, erkennst du an einem Schloss vor deiner URL und dem "https".
Wie kannst du das gewährleisten?
Mit einem SSL Zertifikat.
Hol dir also ein SSL Zertifikat bei deinem Hosting.
„Sorry, ich habe es nicht geschafft, aufzuräumen.“
Bei deinem Website-Besucher kannst du dich für Unordnung nicht entschuldigen. Anders als dein Freund, der die Klamotten und Zeitschriften vom Sofa räumt und sagt, „Kein Problem! Kenne ich.“, drehen Website Besucher auf der Türschwelle um und gehen.
Eine Website zu gestalten ist, wie eine neue Wohnung einzurichten.
Du überlegst, wo welches Möbelstück steht, welches Bild du aufhängst, mit welcher Farbe du die Wand in deinem Schlafzimmer streichst. Du hängst nicht jedes beliebige Zitat auf. Sondern das, mit welchem du dich identifizierst.
Auf einer Website positionierst du Texte und visuelle Inhalte, wählst Farben und Schrift für eine bestimmte Stimmung aus.
Es gibt Wohnungen, in denen man sich gerne aufhält und Wohnungen, bei denen sich das Gesicht verzieht, weil man sie so hässlich findet. So ist es auch im World Wide Web. Es gibt schlechte Website und gute Website.
Zusammengefasst: Was ist eine gute Website?
Hier ist deine Checklist.
Eine gute Website:
All das kann ich dir mit meinem Webdesign bieten.
P.S. Investiere Zeit und Geld für gutes Webdesign und gute Texte, um später die Top-Rankings zu ernten und Fans zu gewinnen.