Star Blogartikel schreiben: eine Anleitung für gute Texte

Alle tun es.

Wie die Karnickel.

Sie bloggen.

Oder an was hast du gedacht 😉?

Es gibt zahlreiche schlechte Blogs. Und noch mehr Blogs, die werden geboren und Monate später in den Untiefen des Internets begraben.

Nur wenige halten durch.

Warum?

Weil Blogartikel schreiben harte Arbeit ist.

Falls du mit deinem Blog dein Business in atmosphärische Höhen feuern willst, brauchst du Blogbeiträge, die so mitreißend sind wie die Strömung des Amazonas Flusses. Und du benötigst Blogartikel, die mit den richtigen Keywords gewürzt sind, dass der Google Algorithmus sich die Lippen leckt, wenn er ihn crawlt.

Elemente für eines Blogartikel für einen Blog mit dem du dein Geld verdienst: Keywords, Grafiken, guter Text
Der flotte Dreier für erfolgreiche Blogartikel

Bock auf Hollywood-Blogartikel?

Los geht’s.

Keywords finden

Wenn du die richtigen Keywords für dein Thema noch nicht kennst, mach eine Keywordrecherche. Denn mit einem Blogbeitrag ohne Keywords ranken zu wollen, ist wie Gambling. Das Glück ist mit dir oder Google verschlingt deinen Blog Post.

Der Google Algorithmus schmachtet nach Keywords. Weil Google nur so herausfindet, welcher Beitrag mit welchen Suchanfragen harmoniert.

Bevor du deinen Text jetzt mit Keywords zumüllst, denke an deine Leser. Sobald dein Blogartikel an verkorksten Lesefluss erkrankt, flüchten die Leser und damit auch Google. Dein Blogbeitrag verödet ungesehen im digitalen Weltall.

Wie machst du es besser?

Du schreibst einen Blogartikel mit Keywords, die das gesamte Thema abdecken.

Du benutzt ein bis zwei Haupt Keywords. Diese beschreiben dein Thema und weisen ein hohes Suchvolumen und schwache Konkurrenz auf. Das Haupt Keyword bindest du in deinen Titel, in die URL, in die Meta Description, alt-Tags deiner Bilder, in andere Überschriften und in den Text ein.

Alle Keywords, die mit deinem Thema verwandt sind, plus Synonyme bettest du liebevoll in deinen Text ein, ohne den Lesefluss zu stören.

Ich prüfe mein Thema erst auf Rankingtauglichkeit bevor ich meine Gedanken runtertippe.

Für diesen Blogartikel ist „Blogartikel schreiben“ mein Haupt Keyword. Es hat 250 Suchanfragen im Monat und schlagbare Konkurrenten.

Tipp

Für die kostenlose Keywordrecherche eignen sich Google selbst, das Plugin von Keyword Surfer und das Moz Plugin für den Chrome Browser.

Blogartikel schreiben

500 Millionen Fans legten Geld auf den Tisch, um zu erfahren, wie es in der Geschichte weitergeht.

Sie – die Autorin – verwirklichte den Traum, den viele nur träumen: von Sozialhilfeempfängerin zu einer der reichsten Frauen in Großbritannien.

Und das als Erstautorin eines Kinderbuches.

J.K. Rowling hatte eine innovative Idee. Sie verband eine Geschichte rund um gute und böse Zauberer mit dem Alltag eines Internats – einem Thema, mit dem sich Kinder und Jugendliche identifizieren.

Was zeigt dir das?

Du kannst auch als Bloggererstling mit deinen ersten Texten eine Mondlandung hinlegen. Sowie J.K. Rowling.

So gehst du vor.

#1 Rohtext schreiben

Dein Rohtext entspricht bereits dem Aufbau eines Blogartikels: Titel, Einleitung, Hauptteil und Schluss.

Blogartikel Aufbau: Titel, Einleitung, Hauptteil, Schluss
Blogartikel Aufbau, Beispieltext von Walter Epp (schreibsuchti)

Hier ist was du für deinen ersten Entwurf machst.

Titel finden, die ins Auge springen

Ein Titel sollte sein, wie ein nackter Mensch in der Kölner Fußgängerzone. Er wird angafft. Von jedem.

Genau diese Aufmerksamkeit ergattert auch dein Titel, wenn du:

Wichtig.

Dein Titel darf nicht lügen. Nur verführen.

Titelbeispiele für einen Blogeintrag
Titelbeispiel vom Affenblog (Chimpify)

Mit dem Schluss beginnen

Profis verfassen den Schluss zuerst.

Warum?

Weil es das Ziel vorgibt. Der Schluss beantwortet dir die Frage, wohin die Reise geht.

Im Blog Business gehört der Call-to-Action in den Schlussteil. Dieser sagt deinen Lesern, was sie als Nächstes tun sollen.

Blogartikel lesen oder dich kontaktieren?

Du kannst deinen Blogbeitrag mit einer relevanten Frage, einer Zusammenfassung, einem Zitat, einem PS oder motivierenden Worten beenden. Du darfst kombinieren.

Nimm den Schluss genauso so ernst wie deinen Titel und Einleitung.

Einen Hauptteil schreiben, dem jeder folgen kann

Ob du erst schreibst oder erst die Struktur baust, entscheidest du.

Wichtig ist, dass du schreibst.

Du stellst dir vor, du plauderst mit einem Freund. In dem Gespräch veranschaulichst du in deinen Worten die Lösung für sein Problem.

Tipp

Überall da, wo du nicht weiterkommst, fügst du drei große XXX ein. So hängst du nicht auf und bleibst strukturiert. Nach deiner Recherche, füllst du die Lücken.

Markiere dir die Stellen, wo du deine Inhalte mit visuellen Elementen unterstützen kannst.

Wenn du dich unterwegs verlierst, verwandelt sich dein Text in einen Irrgarten. Es macht deinen Leser duselig und er bricht die Lektüre ab.

Einem roten Faden folgen gleicht einem Stadtspaziergang in Rom, auf dem du dein liebstes Café, die herrlichsten Sehenswürdigkeiten und das Restaurant mit der besten vegetarischen Pizza zeigst.

Ein Stadtführer hat zur Orientierung eine Karte. Du hast deinen Fahrplan im Arbeitstitel zu stehen. Die Frage, die du hier formulierst, beantwortest du im Text.

Du schickst den Leser von Gedankengang zu Gedankengang. Während deine Finger über die Tasten fliegen, schielst du immer wieder auf deinen Arbeitstitel. Hast du dich schon verlaufen?

Um deine Gedanken zu ordnen, gibt es Muster, mit denen der Leser vertraut ist und denen du folgst. Ein Absatz, ein Muster. Im gesamten Artikel darfst du mehrere Muster mixen.

Muster, die für einen Blogartikel nutzbar sind:

Für eine bessere Übersichtlichkeit verwendest du Zwischenüberschriften, kurze Absätze und Übergangssätze.

Warum?

Weil du willst, dass deine Leser mit dir gemeinsam am Reiseziel ankommen. Besonders Übergangssätze animieren weiterzureisen. Sie verbinden zwei Absätze und verraten, was als Nächstes kommt.

Ein paar Beispiele.

Einen Einstieg schreiben, der neugierig macht

Sie hörte ein rumpeln.

Am nächsten Tag war er nicht mehr da.

...

Bist du neugierig, wie die Geschichte weitergeht?

Mit Sicherheit.

Woher ich das weiß?

Weil du noch nicht alle Informationen bekommen hast. Du fragst dich, wer sie ist, warum er gegangen ist und was das rumpeln war.

Das Ziel der Einleitung ist es, deine Leser in Kinder zu verwandeln, die es kaum erwarten können, ihre Weihnachtsgeschenke aufzureißen.

Du fragst dich, wie du das schaffst.

Hier kommt die Antwort.

Einstieg Beispiel
Mit direkter Rede „Mit dem Blog Post kannst du einem den Arsch abwischen, aber lesen wird den keiner.“
Zitat „Schreiben, schreiben, schreiben, nur so lernt man sein Handwerk.“ (Jessie Weiß)
Mit einem unvollständigen und kurzen ersten Satz (+ längeren Sätzen, die folgen) Es klopft.
Ich mache die Tür nicht auf.
Weil ich angestrengt auf meinen Bildschirm starre, der mich an flimmert.
Mit einem ungewöhnlichen Verhalten einer Person Sonst sprudeln die Ideen aus dir heraus. Nur beim Schreiben fährst du dich fest wie ein alter Jeep im Sandstrand. Nichts geht. Nicht vor und nicht zurück.
Mitten ins Geschehen Meine Augen sind so trocken wie die Sahara Wüste. Mein Rücken krümmt sich. Ich komme meinem Bildschirm näher und näher. Aber geschrieben habe ich immer noch nichts.
Zahlen und Fakten (umso größer und erschreckender, desto interessanter) Du bist nicht allein. 90 % aller Blogger wissen nicht, wie man einen guten Blogbeitrag schreibt. (Die Zahl ist ausgedacht)
Allgemeine Glaubenssätze hinterfragen (nur anwenden, wenn du es gut begründen kannst) Blogs sind out.
Warum haben dann 95 % aller Unternehmen einen Blog?
Weil wir Google fragen. Und Google gibt uns Blogeinträge als Antwort.
Provozieren, übertreiben, witzig sein (nur anwenden, wenn es danach seriös weitergeht) Wo versteckst du am besten eine Leiche? Auf der zweiten Seite von Google.
Einfühlsam sein – eine typische Situation beschreiben Du bist stolz auf deinen Text und teilst ihn mit deinen Freunden. Aber wo bleibt das „Boah! Mega Artikel“? Nichts. Außer zurückhaltende Kommentare und Hinweise auf Rechtschreibfehler.

Nach dem Hammereinstieg kommt der Zweck des Artikels. Der klärt, was das Problem ist.

Darauf folgt die Lösung. Es erinnert den Leser – der den Titel bereits vergessen hat – worum es in dem Text geht.

Recherchieren

Sei neugierig.

Was haben die anderen geschrieben?

Welche Fragen wollen deine Leser beantwortet haben?

Gibt es Fakten und Anekdoten, mit denen du deinen Text lebendiger machen kannst?

Vervollständige deinen Text mit Inhalten und Links. Die Verlinkung auf fremde Webseiten und innerhalb deiner Website liefern deinem Leser Informationen über deinen Artikel hinaus.

Damit sammelst du auch Punkte im Google-Spiel.

#2 Schreibstil verfeinern

Die erste Fassung stinkt wie schlechter Fisch und gehört in die Tonne.

Daher nimmst du deine Formulierungen und Wortwahl jetzt auseinander, wie ein Schlächter ein totes Schwein.

Nur wenn du deinen ersten Entwurf überarbeitest, wird dein Text herausstechen wie eine Oase in der Wüste. Bleibt der Text ein stinkender Fisch, wird er weggeklickt und landet in der Google-Tonne.

Wie du deinen Clark-Kent-Blogartikel in Superman transformierst, erfährst du jetzt.

Verwende Synonyme

Ständig die gleichen Worte. Wiederholungen öden an. Nutze Synonyme und dein Text blüht auf wie das Outback nach einem Regenguss. Dein Blog Post wirkt aktiver, lebendiger und verständlicher.

Mit Synonym Blogartikel schreiben kann jeder. Stimmt nicht. Gute Blog Posts für einen Blog zu schreiben sind eine Herausforderung. Selbst für erfahrene Journalisten.
Ohne Synonym Blogartikel schreiben kann jeder. Stimmt nicht. Gute Blogartikel zu schreiben sind eine Herausforderung. Selbst für erfahrene Journalisten.

Schreibe aktiv

Aktiv Passiv
Ich habe für dich eine Anleitung geschrieben. Eine Anleitung wurde für dich geschrieben.
Wirkung: Nah, persönlich, vertrauter, lebhaft, direkt, emotional Wirkung: Distanziert, unpersönlich, kompliziert, langweilig
Lesefluss: Flüssig. Kürzere Textlänge. Leichter lesbar. Es Liest sich holprig. Es stockt und zieht sich in die Länge.

Benutze unterschiedlich lange Sätze und viele kurze Sätze

Schachtelsätze sind so unbefriedigend wie eine kalte Suppe auf 5560 m Höhe. Keiner mag das essen.

Bevor du schwer verdauliche Schachtelsätze formulierst, um schlauer als ein Fuchs zu wirken, koche lieber mit kurzen Sätzen, die den Leser aufwärmen.

Aber vorsichtig. Nur kurze Sätze und Ellipsen scheuchen den Leser durch den Text. Sie brüllen „Schneller, schneller, schneller“.

Daher kombiniere und schaffe Abwechslung wie bei einem Saunagang mit Eisbad.

Drücke dich mit Verben aus, nutze weniger Adjektive

Verben sind die Kirschblüten in deinem Text. Beachte sie wie die Japaner ihre Kirschbäume im Frühling.

Warum?

Weil sie deine Blogartikel lebendig machen und bewegen. Weil sie beschreiben, wie du mit dir gerungen hast, bevor du deinen ersten Blogbeitrag veröffentlicht hast oder wie die Ideen für neue Blogartikel aus dir sprudeln.

Worauf du achten musst?

Erstens. Auf die Adjektive.

Denn sie sind wie Gift für deinen Text. Sie töten die Kraft und die feinen Details wie Pestizide die Insekten auf einem Sojabohnenfeld.

Sie sind oft zwecklos.

Der Sommer war warm.

Ist er doch sonst auch?

Genau. Wozu dann das Adjektiv?

Streich es. Schreibe lieber:

Es war so heiß, dass die Klimaanlagen nachts liefen, Wälder brannten, Flüsse austrockneten und Jugendliche es bevorzugten zu Hause Zeit mit ihren penetranten Eltern zu verbringen, als zum Festival zu düsen.

Adjektive treten ihren Siegeszug an, wenn du unterscheidest, vergleichst, wertest oder originelles formulierst.

Beispiele
Vergleiche Der deutsche Mann ekelt sich mehr vor Fäkalien als der asiatische.
Unterscheidung Nimmst du den grünen oder den pinken Rock mit?
Wertungen Das Konzert war ihm zu laut.
Originelle Verbindungen Sein ohrenbetäubender Optimismus macht mich wahnsinnig.

Merke dir. Adjektive sind wie Wasser für einen Kaktus. Zu viel davon, schädigt ihn. Ganz ohne geht es nicht. Aber ein bisschen reicht aus, um die farbenprächtigen Blüten zu bestaunen.

Fazit.

Wenige Adjektive reichen aus, um einen Blogartikel mit Vorzeigecharakter zu schreiben.

Noch einen Zusatz.

Es gibt Verben, die verbinden eine Aktivität mit einem Adjektiv (sprechende Verben). Mit diesen Verben pimpst du dein Blogbeitrag und du kannst auf Adjektive und Adverbien verzichten.

Sie redete schnell oder sie plapperte? Er war schwer zu verstehen oder er nuschelte?

unnötiges Adjektiv sprechende Verben
Er sprach leise. Er flüsterte.
Sie hörte genau hin. Sie lauschte.
Er ging schnell. Er sprintete.
Sie sah mich wütend an. Sie funkelte mich an.
Zweitens. Verbanne Vampir Verben.

Zumindest prüfe, ob sie notwendig sind.

Zu den Vampir-Verben gehören anfangen, beginnen, versuchen, bekommen, spüren, scheinen und befinden. Diese nehmen anderen Verben die Kraft. Fängst du an zu schreiben oder schreibst du schon?

Drittens. Hör auf zu substantivieren.

Der Nominalstil wird nicht ohne Grund von vielen Ratgebern verteufelt. Er schüchtert ein, wirkt erhaben, irritiert und belästigt die Leser. Du schreibst gute Texte, wenn du für den Leser schreibst. Und der liebt Verben.

Nominalstil Verbalstil
Das Schreiben eines Blogbeitrags ist viel Arbeit. Einen Blogbeitrag zu schreiben, ist viel Arbeit.
In Anspruch nehmen Brauchen, verwenden, benutzen
In Angriff nehmen Anfangen, beginnen
In Verbindung bringen Kombinieren, vereinen
Mitteilung machen Mitteilen, senden
Zum Ausdruck bringen Ausdrücken, formulieren
Im Blick behalten Beachten, berücksichtigen
Viertens. Ersetze abgenutzte Verben mit kraftvollen Verben.

Katapultiere deinen Text zum Mond und werde der Neil Armstrong des Blogging-Business.

Bist du zu Hause?

Sitzt du zu Hause?

Oder faulenzt du zu Hause?

Kraftvolle Verben sind Verben, die eine Bewegung implizieren, Bilder malen, kurz und knackig sind. Haben und sein gehören nicht dazu. Sie bilden Vergangenheit und Zukunft:

Wenn sie nicht dafür eingesetzt werden, findest du eine Alternative.

Genauso armselig verhalten sich Verben, die Oberbegriffe bilden, wie sehen, stehen, gehen, sitzen, trinken, liegen, hören, arbeiten, machen und tun.

Sie sitzen in der Bar und trinken Bier.

Sie lungern in der Bar herum und saufen Bier.

Wenn du bewusst sachlicher und weniger Holz in das Feuer werfen willst, bediene dich der schwachen Verben.

Anteil der Verben in einem guten Text
Verben in einem guten Text

Verzichte auf sollen, können, dürfen, mögen, wollen

Modalverben klingen höflich und unverbindlich.

Was ist das Problem?

Die Texte wirken langweilig und weniger selbstbewusst. Sie sind die Weichspüler unter den Verben. Du willst nicht labern. Du willst dich klar ausdrücken und spritzig formulieren.

Ohne Modalverben Ich rate dir einen Blogartikel ohne Modalverben zu schreiben.
Mit Modalverben Ich würde dir raten einen Blogartikel ohne Modalverben zu schreiben.

Da, wo sie notwendig sind, bleiben sie. Wenn, es beispielsweise um Fähigkeiten oder eine Erlaubnis geht.

Mama! Schau, ich kann einen Kopfstand.

Darf ich das Fenster aufmachen?

Streiche Füllwörter, Sprichwörter und Floskeln

Du schreibst schon, wie du sprichst. Ganz toll! Wenn du mal eben innehältst, fällt dir voll auf, dass ich jede Menge und ziemlich häufig, nun ja, Füllwörter benutzt habe. Gefällt dir das vielleicht? Sicher nicht.

Schreibe wie du sprichst. Aber streiche Füllwörter, Sprichwörter und Floskeln.

Ohne Füllwort Mit Füllwort
Einen Blog Post zu schreiben ist nicht schwer. Einen Blog Post zu schreiben ist eigentlich nicht schwer.
Wirkung: Kürzer, knackiger Sie machen den Text lang und verwässern die Aussage.

Wenn wir reden, verwenden wir häufig Sprichwörter:

„Blogartikel zu schreiben, ist kein Hexenwerk. Aber aller Anfang ist schwer.“

Das ist so ausgelutscht wie eine Banane, die sich fünf Affen teilen mussten.

Jedes Mal, wenn du denkst „Das habe ich schon häufiger gelesen“, ertappst du dich dabei eine Floskel niedergeschrieben zu haben. Floskeln sagen nichts aus. Sie sind inhaltslos. Da sie aus dem Schriftverkehr stammen, werden manche erwartet:

Mit Floskeln schaffst du Massenware. Das übliche Bla Bla. Mit vielen Floskeln gluckert deine Textaussage unter. Überlege dir, was du sagen willst und trockne die Floskel aus.

Füllwörter Floskel
voll Meiner Meinung nach
ja an dieser Stelle
ganz sozusagen
natürlich dementsprechend
schon diesbezüglich
sicher letztendlich
vielleicht im Endeffekt
häufig ein Stück weit
total sage ich jetzt mal
eigentlich mehr oder weniger
schon im Prinzip
halt auch noch wichtig

Floskeln wie doch, schon, wieder einmal, wohl, einfach, halt, etwa und ja treiben an oder lassen einen Sprecher nervig, besorgt oder einfühlsam klingen.

Floskel zu verwenden, ist nicht schlecht oder falsch. Nur wenn sie massenhaft im Text stehen, wird es ungemütlich.

Schreibe konkret, bildlich und ohne Sammelbegriffe

Dein Text ist logisch und grammatikalisch korrekt. In der Schule hättest du eine 1 dafür erhalten. Hilft dir nicht weiter, wenn die digitalen Leser sich abwenden, weil es sie langweilt.

Woher kommt die Langeweile?

Weil du Allerweltswörter einsetzt und Ergebnisse aneinanderreihst. Das wirkt abstrakt.

Allgemeine Begriffe Abstrakte Sprache Ergebnis
Baum Den Baum, den sie hinaufkletterte, hatte sie sich schon lange auf ihrer To-Do-Liste zu stehen. Der Mann fällte den Baum. Sie konnte nicht mehr klettern.

All das vertreibt die Fantasie deines Lesers, wie dich eine Kakerlake aus dem Bett, während sie dich mit ihren Füllern am Kinn kitzelt.

Was ist die Lösung?

Erstens. Sei konkret.

Schreib konkret mit ausdrucksstarken und kraftvollen Worten.

Der Affe klettert auf den Baum.

Besser.

Der Uran Utan klettert auf einem 80 Meter hohen Meranti Baum.

Damit pflanzt du ein Bild in den Kopf deines Lesers.

Zweitens. Show, don’t tell.

Wir wollen leiden. Wir wollen mitfühlen. Wir wollen Bilder im Kopf haben. Unser Gehirn verlangt nach Aufgaben. Also, fang nicht mit dem Ergebnis an.

Sie hat kein Erfolg mit ihrem Online Business.

Hast du ein Bild im Kopf?

Nein?

Mach es besser. Beschreibe das Leid und die Umstände.

Noch bevor sie ihr Müsli mampft, öffnet sie ihr E-Mail-Postfach. Ihr Körper fällt in sich zusammen, wie eine Hüpfburg, die Luft verliert. Nichts. Außer hunderte Newsletter von Coaches, die sie abonniert hat, um ihr Online Business zu boosten.

Fühlst du die Verzweiflung?

Du bist mitten im Geschehen. Um so etwas zu verfassen, verwendest du deine Vorstellungskraft oder überlegst dir, wie du deine Aussage in einem Stummfilm darstellen müsstest. Finde Bilder und beschreibe sie.

Drittens. Übertreibe es nicht.

Beschreibe nicht zu ausführlich. Dann bleibt Raum für eigene Ideen.

Sie war klein. Ihre Lippen leuchten rot vom Lippenstift, den sie aufgetragen hatte. Ihr weißes Kleid war schwungvoll, mit spitzem Rücken- und Halsausschnitt. Die Brüste prall und die Taille schmal.

Besser.

Sie sah aus wie Marilyn Monroe.

Kombiniere die bildlichen Beschreibungen mit Ellipsen und kürzeren, schnelleren Passagen.

Viertens. Vergleiche und erzähle

Wie im oberen Beispiel, kannst du Vergleiche ziehen. So entsteht ein Bild ohne ausschweifende Details. Versuche witzige Vergleiche zu finden. Leser werden schmunzeln und unbeschwert mit dir bis zum Ende deines Textes mitreisen.

Menschen lieben Geschichten. Erzähle eine Geschichte oder finde Anekdoten, mit denen du dein Thema verbinden kannst.

Tipp

Sammle Ideen für deine Blogartikel in einer Swipe File: Anekdoten, Zitate, Geschichten etc.

Wähle Fachbegriffe bewusst oder erkläre sie

Fachbegriffe machen einen Text schwer und träge.

Wenn du für deinen Wissenschaftskreis Ergebnisse dokumentierst, brauchst du die Fachwörter, um zu zeigen, dass du einer von ihnen bist und die vielen Jahre des Lernens gefruchtet haben.

Aber wenn du willst, dass Personen außerhalb deines Expertenfeldes dich verstehen, entferne die Fachbegriffe oder erkläre sie.

Liste für gute Texte
Schreibtipps für gute Texte

Inhalte visualisieren

Es geht ohne sie.

Aber mit ihnen findet die Textreise im Sonnenschein statt und endet im Sonnenuntergang mit Zuckerwattewolken, die orangerot leuchten.

Bildelemente und bewegte Bilder.

Nutze Bilder, Grafiken und Videos, um Inhalte verständlicher zu machen. Sie sollen einen Zweck erfüllen und nicht nur dekorativ sein.

Letzter Check

Lies deinen Blogartikel laut vor. Nur so merkst du, ob dein Text flüssig ist.

Korrigiere Rechtschreib- und Grammatikfehler.

Lösche unnötiges.

Schlaf darüber.

Veröffentliche.

Schluss

Gute Texte zu schreiben, verlangt Gehirnschmalz, Mut und Übung. Aber keine Perfektion.

„Der größte Feind des Fortschritts ist nicht der Irrtum, sondern die Trägheit.“ Henry Thomas Buckle.

Nur wenn du das anwendest und übst, was du heute gelernt hast, wird dein Blogartikel zum nächsten Hollywood Star.

Falls du Probleme hast, helfe ich dir. Melde dich, wenn du deinen Rohtext von mir sprachlich und suchmaschinenoptimieren lassen willst.

PS: Lese bis deine Augen brennen, hol dir Inspiration bei den Profis und übe täglich bis sich Hornhaut an den Fingerkuppen bildet. Dann wirst du besser.